Ziel der Dokumentation
Der bisherige Prozess zum Import von Kontoauszügen wurde abgelöst. Welche Vorteile der neue Prozess bringt und was sich dadurch ändert ist nachfolgend dokumentiert
Warum wird der alte Prozess abgelöst
Die Anforderungen an das System sind von Kunde zu Kunde unterschiedlich. Unterschiedliche Buchungslogiken wurden bisher zum einen durch die Verwendung von GlobalPoperties erreicht oder durch festgesetzte Logiken im Code. Neue Anfordeurngen konnten nur durch Implementierungen umgesetzt werden. Die Wartbarkeit des Codes ist nicht mehr gewährleistet. Der neue Import-Prozess ermöglicht es die gewünschten Buchungslogiken, soweit dies sinnvoll ist, zu konfigurieren.
Beispiel: Gebühren, die mit dem GVC-Code 808 sollen auf ein spezielles (kundenspezifisches) Konto “Gebühren” gebucht werden. Hierfür kann ein neues Konto angelegt werden.
Es kann nun eine Konfiguration vorgenommen werden, sodass alle Transaktionen mit GVC 808 nicht mehr wie bisher auf auf Transit oder Sonstiges gebucht werden, sondern eben auf das neue Konto “Gebühren”
Nicht konfigurierbare Vorgänge
Sowohl Rücklastschriften als auch die Zahlungen von REMADVs sind nicht konfigurierbar.
Verbuchung von Rücklastschriften
Verbuchung von REMADV-Zahlungseingängen
Weitere Beispiele zur Verbuchung des Zahlungseingangs finden Sie Hier
Welche GlobalProperties sind damit obsolet
Die GlobalProperties STA_FILE_TRANSFER_GVC_191_192_TO_SEPA_ACCOUNT und STA_FILE_IGNORE_ACCOUNTING_TRANSACTION_REASONS werden mit dem neuen Prozess obsolet sein.
Was ändert sich generell
Buchungen auf Sonstiges
Die Transaktionen, die unter STA_FILE_IGNORE_ACCOUNTING_TRANSACTION_REASONS bisher in Summe auf das Konto Sonstiges gebucht werden, werden zukünftig einzeln verbucht. Die Summierung wird nicht weiter unterstützt, da hieraus die Nachvollziehbarkeit verloren gegangen ist.
Buchungen auf Transitkonto
Buchungen, die auf das Transitkonto laufen wurden bisher mit der Buchungskette 200 <–> 302, 302 <–> 6, 6 <–> 301 verbucht. Das Konto vom Typ 6 stellt dabei das Debitor Überweisung dar. Da aber nicht nur Zahlungsverkehr zu einem Debitor, sondern auch Kreditorzahlungen oder Gebühren in dieser Art verbucht wurden, ist diese Logik nicht immer korrekt. In der Standardkonfiguration wird daher die Buchungskette verkürzt 200 <–> 302, 302 <–> 301. Damit die Buchungen weiterhin journalisiert werden ist die Journalkonfigration anzupassen. Ist dennoch die alte Buchungslogik erwünscht, so kann dies durch den Support umkonfiguriert werden.
Wie kann die Konfiguration vorgenommen werden
Bitte beauftragen Sie Anpassungen an der Konfiguration über den Support. Eine Konfiguration über die UI ist nicht vorgesehen, da hierzu ein tieferes technisches Hintergrundwissen benötigt wird.
StaFilePositions
Beim Import des Kontoauszugs werden nun auch die einzelnen Transaktionen als StaFilePosition persistiert.
Dies hat den Vorteil, dass die Konteninformationen in der DetailView Kontoauszüge und im Transitkonto performant abrufbar sind.
Des Weiteren werden keine Objekte (Bankdaten und Geschäftspartner) mehr angelegt, wenn zu einer Transaktion keine passenden Objekte gefunden werden.
Diese dienten bisher dem Zweck, die Konteninformationen in o.g. Sichten anzuzeigen. Die Datenmenge kann somit reduziert werden.
Es werden folgende Informationen abgespeichert:
Spaltenname | Beschreibung |
---|---|
id | Id der Transaktion |
staFile | Id des StaFiles, welche die Transaktion beinhaltet |
accountingDocument | Buchungsbeleg entspricht dem Buchungsbeleg der Buchungen, die zu dieser Transaktion ausgeführt wurden |
staAccountMapping | Id des StaAccountMappings |
gvc | Geschäftsvorfallcode der Transaktion Segment :86: |
amount | Betrag der Transaktion |
accountingIdentifier | Soll-/ Haben Kennung |
postingDate | Buchungsdatum |
iban | IBAN aus Segment ?31 |
bic | BIC aus Segment ?30 |
bankName | Name der Bank, welche anhand der Iban ermittelt wird |
partnerName | Name des Tranaktionspartners aus Segment ?32 |
virtualIban | Virtuelle IBAN |
subject | weiterer Buchungstext |
paymentDetails | Verwendungszweck |
bookingText | Buchungstext |
Buchungsbelege
Buchungsbeleg für den Kontoauszug
Für jeden Kontoauszug wird ein Buchungsbeleg angelegt.
id | description | shortname |
---|---|---|
Interface.StaFile | Kontoauszug | Import Kontoauszug |
Buchungsbelege für Tranaktion
Für jede Transaktion in einem Kontoauszug wird ein Buchungsbeleg angelegt. Dieser hat eine parent-Referenzierung auf den Beleg des Kontoauszugs.
Veraltete Verwendung von Belegtypen
In der Vergangenheit gab es nur eine Unterscheidung zwischen Rücklastschrift und anderen Transaktionen
Rücklastschrift: | Interface.StaFile.Debitor.BackDirectDebit |
sonstige Transaktionen: | Interface.StaFile.Entry |
Aktuelle Verwendung von Belegtypen
Für jede Art von Transaktion wird ein spezieller Belegtyp verwendet, dadurch geht aus dem Buchungsbeleg hervor, um welche Art von Transaktion es sich handelt.
Folgende Buchungsbelege werden verwendet
Debitor eingehende Überweisung: | Interface.StaFile.Debitor.IncomingCreditTransfer |
Debitor ausgehende Überweisung: | Interface.StaFile.Debitor.OutgoingCreditTransfer |
Nicht zuordnungsbare eingehende Überweisung: | Interface.StaFile.Transit.IncomingCreditTransfer |
Kreditor eingehende Überweisung: | Interface.StaFile.Creditor.IncomingCreditTransfer |
Kreditor ausgehende Überweisung: | Interface.StaFile.Creditor.OutgoingCreditTransfer |
Kreditor Überweisungssammler: | Interface.StaFile.Creditor.OutgoingCreditTransfer.Collector |
Kreditor Lastschriftsammler: | Interface.StaFile.Creditor.DirectDebit.Collector |
Debitor eingehende Lastschrift: | Interface.StaFile.Debitor.DirectDebit |
Bankgebühren: | Interface.StaFile.Fees |
Debitor Rücklastschrift: | Interface.StaFile.Debitor.BackDirectDebit |
Rücklastschrift: | Interface.StaFile.BackDirectDebit |
Konfiguration der Verbuchung einer Transaktion im Kontoauszug (Tabelle FL_TRANSACTIONCONFIGURATION)
Die Konfiguration der Buchungslogiken wird in der Tabelle FL_TRANSACTIONCONFIGURATION durchgeführt
Spaltenname | Beschreibung |
---|---|
id | Id der Konfiguration |
businessProcessContext | Prozess in dem die Buchung ausgeführt wird (Interface.StaFile) - diese Einstellung soll ermöglichen, dass die Individuelle Konfiguration auch für weitere Prozesse möglich ist |
financialContext | Belegtyp unter dem die Buchung erfolgen soll |
identifier | z.B. GVC aus dem Kontoauszug zur Identifizierung, ob diese Buchung durchgeführt werden soll |
condition | Derzeit nicht verwendet |
concatenation | Nummerierung der Buchung, bei einer Buchungskette |
accountingSide | Zahlungseingang/ Zahlungsausgang |
debitAccountType | Kontentyp im Soll |
creditAccountType | Kontentyp im Haben |
splitterOf | Derzeit nicht verwendet |
description | Beschreibung des Vorgangs |
Standard-Konfiguration
Überweisungssammler
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Creditor.OutgoingCreditTransfer.Collector | 191 | 0 | DR | 208 | 200 | Überweisungssammler |
Augeschlüsselte Überweisungssammler
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Creditor.OutgoingCreditTransfer.Collector | RMP-,116 | 0 | DR | 208 | 200 | Einzelbuchung |
Lastschriftsammler
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Creditor.DirectDebit.Collector | 192 | 0 | CR | 200 | 201 | Lastschriftsammler |
Gebühren
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Fees | 808 | 0 | DR | 303 | 200 | Gebühren |
Cashpool ausgehend
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Cashpool | 833 oder 834 |
1 | DR | 200 | 320 | Cashpool |
Cashpool eingehend
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Cashpool | 833 oder 834 |
1 | CR | 320 | 200 | Cashpool |
Lastschriften
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.DirectDebit | 004 oder 005 oder 079 |
1 | CR | 200 | 203 | Lastschrift |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.DirectDebit | 004 oder 005 oder 079 |
2 | CR | 302 | 7 | Lastschrift |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.DirectDebit | 004 oder 005 oder 079 |
3 | CR | 7 | 1 | Lastschrift |
Ausgehende Überweisung an Debitor
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.OutgoingCreditTransfert | DEBITOR | 1 | DR | 302 | 200 | Zahlung an Debitor |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.OutgoingCreditTransfert | DEBITOR | 2 | DR | 6 | 302 | Zahlung an Debitor |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.OutgoingCreditTransfert | DEBITOR | 3 | DR | 1 | 6 | Zahlung an Debitor |
Eingehende Überweisung von Debitor
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.IncomingCreditTransfer | DEBITOR | 1 | CR | 200 | 302 | Zahlung von Debitor |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.IncomingCreditTransfer | DEBITOR | 2 | CR | 302 | 6 | Zahlung von Debitor |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Debitor.IncomingCreditTransfer | DEBITOR | 3 | CR | 6 | 1 | Zahlung von Debitor |
Eingehende Zahlungen, die nicht zugewiesen werden können
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Transit.IncomingCreditTransfer | DEFAULT | 1 | CR | 200 | 302 | Nicht zuordbar |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Transit.IncomingCreditTransfer | DEFAULT | 2 | CR | 302 | 301 | Nicht zuordbar |
Ausgehende Zahlungen, die nicht zugewiesen werden können
businessProcessContext | financialContext | identifier | concatenation | accountingSide | debitAccountType | creditAccountType | description |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Entry | DEFAULT | 1 | DR | 301 | 302 | Nicht zuordbar |
Interface.StaFile | Interface.StaFile.Entry | DEFAULT | 2 | DR | 302 | 200 | Nicht zuordbar |
Verbuchungslogik im StaFileImportProzessor
Da Rücklastschriften und Eingangszahlungen zu REMADVs besonders behandelt werden, arbeitet der StaFileImportProzessor wie folgt:
- Prüfe die Transaktion auf eine Rücklastschrift und führe diese ggf. aus
- Prüfe die Transaktion auf eine Eingangszahlung mit Referenz auf eine REMADV im Nummernkreis (Verwendungszweck enthält den Teilstring "RMP-" + ggf. Konfigurierten Nummernkreis aus der GlobalProperty RMP-REMADV_NUMBER_RANGE , der GVC ist nicht 116) und führe diese ggf. aus
- Prüfe, ob die Transaktion eine Aufsplittung eines Überweisungssammlers ist (subject RMP- und GVC 116), verwende die dafür vorgesehene Transaktion
- Prüfe, ob die Transaktion eine Eingangszahlung auf eine REMADV ist, jedoch nicht dem Nummernkreis (siehe GlobalProperty RMP-REMADV_NUMBER_RANGE) entspricht
- Prüfe, ob für den GVC der Transaktion eine Konfiguration vorhanden ist, dann verwende diese
- Prüfe, ob der Transaktionspartner ein Debitor ist, dann verwende die Konfiguration mit identifier "DEBITOR"
- Ansonsten verwende die Konfiguration mit identifier "DEFAULT"