Was ist myBusiness Supplier?
MyBusiness Supplier ist eine Web-Anwendung für Endversorger im Energiemarkt, welche im Rahmen der GPKE-Prozesse die Kommunikation mit Abnehmern und Marktpartnern sowie die nachvollziehbare Buchhaltung und einfache Pflege von Stammdaten und Verträgen unterstützt. Die Anwendung ist darüber hinaus skalierbar, ergonomisch, erweiterbar und individualisierbar. Neben der automatisierten Ausführung von Prozessen wird ein hoher Grad an Gebrauchstauglichkeit (Usability) und Nutzerfreundlichkeit angestrebt, welcher ein positives Nutzungserlebnis (User Experience) auch bei der manuellen Bedienung der Anwendung bietet.
MBS-Client
Der MBS-Client führt die Anwendung myBusiness Supplier aus.
Was ist der MBS-Client?
MBS-Client ist eine native Windows - Anwendung. Er bietet das komplette Userinterface von myBusiness Supplier, ohne das weitere Programme - wie zum Beispiel ein Browser - benötigt werden.
Woher bekomme ich den MBS-Client?
Der Client wird mit Hilfe eines Browsers heruntergeladen. Dazu navigiert man auf die bekannte URL der Anwendung (wie z.B. https://nowhere.local/myBusinessSupplier/) und folgt dort dem angebotenen Link.
Die ZIP - Datei speichert man auf dem lokalen PC. Dieses Archiv entpackt man an eine beliebige Stelle im Dateisystem und startet dann My Business Supplier.exe
.
Ist es möglich mehrere Instanzen des MBS-Client gleichzeitig zu starten?
Wird der MBS-Client ein zweites Mal gestartet, so wird lediglich die bereits laufende Instanz des MBS-Client nach vorn geholt.
Wird eine zweite Instanz benötigt, läd man eine weitere Instanz herunter - entweder per Browser oder mit dem Download-Button im MBS-Client.
Um die Instanzen unterscheiden zu können kann man das Tag name
in der Datei MBS-Client\META-INF\AIR\application.xml
ändern. Dieser Text wird in der Titelleiste der Anwendung gezeigt.
Wie ist die Anwendung aufgebaut?
Das Anwendungsfenster ist in fünf funktionale Bereiche unterteilt (vgl. Abbildung):
- Kopfleiste
- Menü
- Arbeitsbereich
- Aktionsleiste
- Statusleiste
Diese werden im Folgenden kurz dargestellt und erläutert.
Abbildung. Struktureller Aufbau der Anwendung myBusiness Supplier.
Kopfleiste
Die Kopfleiste enthält das Logo und den Namen der Anwendung und zeigt an, welcher Nutzer aktuell angemeldet ist. Der Nutzer kann sich über die Kopfleiste von der Anwendung abmelden. In der Kopfleiste ist außerdem eine Suchleiste enthalten, mit Hilfe derer Datensätze global, d. h. anwendungsweit, gesucht werden können. Auch kann der Nutzer sich hier abmelden.
Auf Testsystemen wird die Kopfleiste grün dargestellt und die Information TESTSYSTEM hinzugefügt. Sollte auf dem Testsystem die Systemzeit hochgedreht worden sein, dann wird diese im Header angezeigt. Dieses Datum wird nur aktualisiert wenn MBS neu geladen wird oder man selbst in dem Testmodul die Systemzeit hochdreht.
Folgende Funktionen sind außerdem in der Kopfleiste enthalten:
Suche
In der Suche kann der Nutzer nach beliebigen Daten in der Anwendung suchen. Dazu gehören Namen, Vertrags- und Geschäftspartnernummern. Dazu kann der Nutzer die gewünschten Daten in das Suchfeld eingeben und danach auf den Knopf mit der Lupe oder ‘Enter’ drücken.
Zwischenablage
Der Knopf dient dazu, ein weiteres Popup-Fenster zu öffnen. In diesem Fenster kann der Nutzer beliebigen Text abspeichern, um ihn zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu benutzen. Das kann beispielsweise wichtig sein, wenn man sich Vertragsnummern oder Beträge merken möchte. Und das beste, das ganze funktioniert auch nach einem erneuten Laden der Seite!
Online-Dokumentation
Der Knopf mit dem kleinen ‘i’ bringt den Nutzer direkt zur Online-Hilfe. Doch nicht nur zur Online-Hilfe, sondern direkt auf die entsprechende Seite zur gerade geöffneten Ansicht. Befindet der Nutzer sich beispielweise gerade auf der Ansicht Konfiguration -> Datenbankabfragen und drückt den Knopf , landet er direkt auf der entsprechenden Seite!.
Download
Es ist nicht möglich eine Instanz des MBS-Clients mehrfach zu starten. Über den Knopf kann eine weitere Instanz des MBS-Clients heruntergeladen werden. Diese lässt sich parallel zur aktuell laufenden Instanz starten.
Menü
Das Menü stellt in Form eines Menübaums alle MBS-Oberflächenfunktionalitäten gegliedert nach Funktionsbereich bzw. Anwendungsmodul zur Verfügung. Die Anwendungsmodule können per Mausklick auf- und zugeklappt werden. In ihnen enthalten sind einzelne, thematisch zusammengehörige Menüpunkte, die der Nutzer auswählen kann. Die aktuelle Auswahl wird farblich hervorgehoben.
Menüeinträge können sich auf das komplette System, auf den aktuell ausgewählten Vertrag (Sparte Strom oder Erdgas) oder auf den aktuell ausgewählten Kunden beziehen. Dieser Kontext wird rechts neben den Menüeinträgen durch Symbole visualisiert:
Symbol | Kontext |
---|---|
komplettes System | |
aktueller Vertrag, Strom | |
aktueller Vertrag, Erdgas | |
aktueller Kunde oder Marktpartner oder Betreiber |
So bezieht sich beispielsweise im Modul “Debitorenbuchhaltung” der Eintrag “Rechnungen” ohne Symbol auf alle Debitorenrechnungen im System - der Eintrag “Rechnungen” mit Stromsymbol nur auf die Rechnungen des aktuell ausgewählten Stromkunden.
Arbeitsbereich
Der ausgewählte Menüpunkt aus dem Untermenü wird als neue Ansicht in Form einer Registerkarte (Tab) im Arbeitsbereich der Anwendung geöffnet. Sind mehrere Menüpunkte (auch modulübergreifend) geöffnet worden, wird für jeden ein einzelner Tab angezeigt, über den ein zuvor besuchter Menüpunkt auch erneut angesteuert werden kann. Sind sehr viele Tabs gleichzeitig geöffnet, so dass nicht alle nebeneinander im Arbeitsbereich angezeigt werden können, kann mit Pfeilbuttons links und rechts des Tab-Bereichs durch die Tabs gescrollt werden. Ein nach unten zeigender Pfeil am äußersten rechten Rand des Tab-Blocks bietet eine Dropdown-Auswahl aller geöffneten Tabs, mit Hilfe derer schnell zwischen einzelnen Ansichten navigiert werden kann.
Tabs können sowohl einzeln geschlossen werden als auch alle (mit Ausnahme der aktuell dargestellten Ansicht) auf einmal.
Die Inhalte des eigentlichen Arbeitsbereichs unterscheiden sich je nach ausgewähltem Menüpunkt. Arbeitsbereiche können zum Beispiel wie eine Tabelle oder ein Formular aussehen und sowohl Informationen enthalten, die bearbeitet werden können, als auch solche, die nicht bearbeitet werden können.
Formulare
Arbeitsbereiche, die Formulare enthalten, können eine Vielzahl unterschiedlicher Elemente enthalten, sind aber grundsätzlich immer gleich aufgebaut:
Das Formular hat eine Gesamt-Überschrift, die in einem abgesetzten Kopfbereich über den weiteren Inhalten schwebt. Inhaltliche Bereiche eines Formular werden in einem Raster dargestellt. Sofern es mehr als einen Bereich gibt, werden jeweils zwei Bereiche nebeneinander dargestellt. Jeder Bereich hat eine eigene Überschrift, die seinen Inhalt beschreibt. Formulare setzen sich aus für sie typischen Elementen wie Eingabefeldern mit zugehörigen Beschriftungstexten (Labels), Auswahlboxen (Dropdown-Menüs), Mehrfach- und Einfachauswahl-Elementen (Checkboxen bzw. Radio Buttons) sowie Elementen zur Datumsauswahl (Date Fields bzw. Date Picker) zusammen.
Beispiele: Vertragsübersicht, Stammdaten
Tabellen
Auch Arbeitsbereiche, die Tabellen enthalten, haben einen Kopfbereich mit Überschrift. Tabellen (Grids) dienen dazu, größere Mengen an Daten übersichtlich darzustellen. Für jeden Eintrag wird eine eigene Zeile in der Tabelle angezeigt. Einzelne Zellen einer Zeile können leer sein, wenn die entsprechenden Informationen im Datensatz fehlen/nicht relevant sind. Die Zeilen können alphabetisch bzw. numerisch in aufsteigender und absteigender Reihenfolge sortiert werden. Dazu klicken Sie mit der Maus auf die Überschrift der zu sortierenden Spalte. Um die Sortierung wieder zu entfernen hält man beim Klick auf der Tastatur Control (Strg) gedrückt.
Eine Filterung von Tabelleninhalten ist geplant, zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht vollständig umgesetzt.
In der Regel können Tabellen im Arbeitsbereich bearbeitet werden. Dazu dienen drei Buttons, die je nach Verfügbarkeit über der Tabelle angezeigt werden. Mit ihnen können Nutzer neue Datensätze zur Tabelle hinzufügen, vorhandene Datensätze bearbeiten und einzelne Datensätze löschen (vgl. Tabelle unten). Um Tabelleneinträge zu bearbeiten, muss eine Tabellenzeile ausgewählt und der entsprechende Button mit der Maus angeklickt werden. Beim Hinzufügen von Tabellenzeilen wird in der Regel ein neuer Tab mit einem Formular geöffnet, in dem die Daten eingegeben werden können. Eine direkte Bearbeitung der Daten in den Zellen wird nicht unterstützt.
Tabelle. Funktionen, die für Tabellen verfügbar sind.
Symbol | Aktion | Bedeutung |
---|---|---|
Hinzufügen | Hiermit kann ein neuer Datensatz angelegt und somit eine neue Zeile zur Tabelle hinzufügt werden. | |
Bearbeiten | Hiermit kann ein zuvor ausgewählter (d. h. angeklickter) Datensatz bearbeitet werden. | |
Entfernen | Hiermit kann ein bestehender, ausgewählter Datensatz aus der Tabelle entfernt werden. |
Freitextsuchen
Manche Tabellen in MBS bieten als Filter eine Freitextsuche an. In diese können gewisse Spalten nach beliebigen Einträgen durchsucht werden. Mit Version 1.130.0 wurde die Freitextsuche angepasst, sodass diese nun besser an die Bedürfnisse der Benutzer angepasst werden. Dabei wurden folgende Punkte umgesetzt:
Übereinstimmung der Suchparameter
Aus Performancegründen geht MBS bei der Eingabe davon aus, dass die Suchparameter mit exakter Übereinstimmung in der Datenbank vorhanden sind. Wenn der Nutzer also “Meier” in die Freitextsuche eingibt, dann muss eine der durchsuchten Spalten den Wert “Meier” auch genau so enthalten. Dies reicht in den meisten Fällen aus. Ist allerdings gefordert, dass der gesuchte Begriff zwar in der Datenbank vorhanden ist, allerdings nicht den kompletten Inhalt der Datenbankspalte ausmacht, muss der Suchbegriff ähnlich der globalen Suche um den *-Operator ergänzt werden: “eie*” findet somit Einträge in der Datenbank, in denen “Meier”, aber auch “Eier”, “meier”, “Der Herr Meier” oder ähnliches steht. Bei der Nutzung muss allerdings in Kauf genommen werden, dass ggf. die Performance der Abfrage leidet.
Verknüpfung der Suchparameter
Außerdem ist es möglich, verschiedene Suchparameter durch die Operatoren “AND” und “OR” zu verknüpfen. Damit werden die Einträge der Datenbank nach beiden Suchparametern durchsucht. Dabei hat AND eine höhere Bindekraft als OR, außerdem lässt sich der *-Operator weiterhin nutzen:
- Begriff1 AND Begriff2: Spalte enthält den Begriff1 und auch den Begriff2
- Begriff1 OR Begriff2: Spalte enthält den Begriff1 oder den Begriff2
Beispiele:
- “Meier AND Herr” findet den Eintrag “Herr Meier”, aber nicht “Herr Mustermann”
- “Meier OR Herr” findet den Eintrag “Herr Meier”, und ebenfalls den Eintrag “Herr Mustermann”
- “Meier OR Mustermann AND Frau” findet “Herr Meier” und “Frau Mustermann”, aber nicht “Herr Mustermann”
- “Muster* AND Herr OR Frau” findet “Herr Mustermann” und “Frau Mustermann”, aber nicht “Herr Meier”
Hybride Ansichten
In einigen Fällen werden Tabellen und Formulare in einer Ansicht gemeinsam angezeigt. Dies erleichtert die Bearbeitung einzelner Einträge und betont den Zusammenhang zwischen Übersicht und Detailansicht. Dabei gibt es sowohl vertikal als auch horizontal angeordnete hybride Ansichten.
Eine hybride Darstellung wird beispielsweise für E-Mails und Notizen verwendet, wobei hier von der standardmäßigen Tabellendarstellung abgesehen und stattdessen eine komprimierte listenartige Form verwendet wird, welche die wichtigen Informationen wie Betreff und Datum hervorhebt.
Beispiel: Kommunikation
Aktionsleiste
Die Aktionsleiste befindet sich im oberen Bereich der Anwendung unterhalb der Kopfleiste und ist als sogenanntes „Ribbon-Menü“ angelegt, wie man es aus aktuellen Microsoft Office-Anwendungen kennt. Sie enthält eine Auswahl an Aktionen, die sich je nach Modul, Menügruppe und Menüpunkt unterscheiden. Das heißt, die angebotenen Aktionen ändern sich in der Regel, wenn der Nutzer einen neuen Menüpunkt öffnet oder das Tab wechselt.
Es gibt drei Arten von Aktionen: Modulaktionen, Navigationsaktionen und Formularaktionen. Ist eine Art von Aktionen für einen bestimmten Arbeitsbereich nicht verfügbar, das zugehörige Aktionsmenü also leer, wird es nicht dargestellt.
Modulaktionen
Modulaktionen sind jeweils für ein ganzes Modul gültig. Dazu gehört z. B. die Funktion „Neuvertrag“ im Verträge-Modul, mit der ein neuer Vertrag angelegt werden kann.
Navigationsaktionen
Navigationsaktionen sind abhängig von dem konkreten Menüpunkt, in dem sich der Nutzer befindet. Beispielsweise sind die Funktionen “Aufgabe bearbeiten” und “Aufgabe beenden” im Aufgaben-Modul unter Aufgabenvorrat vorhanden, nicht aber unter Meine Entwürfe, da sie dort keine Anwendung finden.
Formularaktionen
Formularaktionen beziehen sich direkt auf die Informationen, die im Arbeitsbereich angezeigt werden. Beispielsweise können so in der Lieferbeginn-Detailansicht Aktionen durchgeführt werden, die in der Lieferbeginn-Übersicht nicht vorhanden sind.
Statusleiste
Die Statusleiste befindet sich am unteren Rand des Anwendungsfensters. Sie gibt in Form kurzer Nachrichtentexte Rückmeldung über den Systemstatus. So wird dort beispielsweise nach dem Import neuer Verträge angezeigt, wie viele davon erfolgreich importiert werden konnten und wie viele eine manuelle Überprüfung benötigen. Wichtige Nachrichten werden farblich hervorgehoben: rot für Fehlermeldungen, gelb für Warnungen und grün für positive Rückmeldungen.
Mit Klick auf die Statusleiste können jederzeit die letzten fünf Meldungen angezeigt werden.
Kontextmenü
Wenn der Nutzer innerhalb der Aktionsleiste, der Kopfleiste oder dem Menü (Aufbau der Anwendung) mit der rechten Maustaste klickt , wird ein Kontextmenü geöffnet. In diesem Menü wird als erster Punkt immer die aktuell eingespielte Version von MBS angezeigt. Klickt man auf diesen Eintrag, wird die Versionsnummer in die Zwischenablage kopiert.